Assiletten

Gerade gesehen und für sehr verstörend empfunden: wahrscheinlich eine Familie, Mutter so um die 40, Vater ebenfalls gute 40, Sohn vermutlich zwischen 10 und 13 Jahre alt. Machen Urlaub, sind wohl gerade auf dem Weg sich ein Frühstück zu organisieren.

Jeder darf sich ja anziehen, wie er es für richtig hält. Aber: Vater und Sohn beide in kurzen Hosen, dazu weiße Tennissocken und Assiletten. Warum nur?

Weiße Tennissocken in Assiletten – das ist wirklich der Olymp des modischen Kopfschüttelns. Ursprünglich waren Adiletten mal als Duschlatschen gedacht, damit man sich im Schwimmbad keinen Fußpilz holt – und jetzt? Jetzt stolziert halb Deutschland damit durch die Straßen, natürlich stilecht mit strahlend weißen Socken, als hätte man gerade den Tennisplatz verlassen, aber leider das Stilgefühl gleich mit.

Mal ehrlich: Wenn es warm genug für offene Latschen ist, warum dann Socken? Und wenn es regnet, sind die Socken sowieso direkt nass – das ergibt einfach keinen Sinn.

Und als wäre das nicht genug, wird das Ganze jetzt auch noch als rebellisches Fashion-Statement verkauft – »Grenzen durchbrechen«, »Rebellion fühlen und tragen«. Nein, es ist einfach nur bequem und maximal praktisch, aber modisch? Da hilft auch kein noch so cooler Markenname auf dem Riemen. Weiße Socken in Adiletten sind und bleiben ein modischer Running Gag, der einfach nicht ausstirbt. Und wahnsinnig beschissen aussieht.