
Grundsteuer
Die Grundsteuerreform war ja immer wieder in den Medien in den letzten Wochen und Monaten. Gespannt erwartete ich auch den Grundsteuerbescheid der hiesigen Gemeinde. Dieser war nun Anfang Januar im Briefkasten.
Vorab: In der Lokalpresse gab es Verlautbarungen der Gemeinde, dass für etwa drei Viertel der Eigentümer und Mieter im Einzugsbereich die Grundsteuerbelastung geringer ausfällt. Ein Viertel hat Pech, für die fällt die Belastung zukünftig höher aus.
Spoiler: Ich gehöre natürlich zu dem einen Viertel, dass zukünftig mehr bezahlen muss.
Noch bevor der Grundsteuerbescheid mich erreichte, konnte ich der Lokalpresse interessante Aussagen der Gemeindeverwaltung entnehmen. Wie oben schon geschrieben, etwa 75% der Betroffenen sollten zukünftig weniger zahlen, nur 25% würden mehr bezahlen müssen. Die »bedauernswerten« 25% wurden auch noch genauer aufgeschlüsselt:
- 50% davon würden nur etwa 30% mehr bezahlen müssen
- 15% davon würden 30% bis maximal 50% mehr bezahlen müssen
- 15% davon würden 50% bis maximal 100% mehr bezahlen müssen
- 28% davon müssten mit einer Steigerung von über 100% rechnen
- 2% davon hätten zukünftig über 1000% mehr zu bezahlen, die hätten aktuell jedoch von Steuersätzen im einstelligen Euro-Bereich profitiert
Ich habe es oben bereits verraten: ich gehöre zu dem »glücklichen« Viertel, das mehr bezahlen muss. Und hier befinde ich dann leider auch nicht in der ersten Hälfte der Aufschlüsselung, sondern eher in der zweiten Hälfte: Exakt um 55% ist die Grundsteuer in meinem Fall durch die Grundsteuerreform gestiegen.
Hin und wieder lese ich ja die Aussage, dass Steuern Raub seien. Dem kann man zustimmen oder auch nicht. In solchen Momenten kann ich die Aussage zumindest nachvollziehen.