Meine Spotify-Alternative

Lange bevor Streaming groß wurde, habe ich meine Musik mühsam von CDs auf die Festplatte meines Rechners transferiert, »Rippen« nannte man das. Später kamen dann auch rein digitale Käufe dazu, meistens via Bandcamp. Und irgendwann begann ich meinen Musikkonsum auch mit Spotify. Und weil es so praktisch ist, habe ich die letzten Jahre fast ausschließlich Musik über Spotify gehört. Clients dazu sind auf dem privaten sowie auf dem beruflichen Smartphone installiert, auf den privaten und beruflichen PCs. Wenn ich morgens ins Auto steige, läuft die Musik da weiter, wo ich am Abend zuvor aufgehört habe. Und in der Arbeit wechsle ich vom privaten auf das Arbeits-Smartphone, die Musik läuft an der gleichen Stelle weiter. Und wenn ein Anruf reinkommt, wird automatisch unterbrochen.

So praktisch!

Die Tage hörte ich etwas Musik, welche mich an ein anderes Album erinnerte - dieses Album war jedoch nicht bei Spotify verfügbar, und das, obwohl ich mir sicher war, es dort bereits abgespielt zu haben. Dieses andere Album wollte ich jetzt aber unbedingt hören. Es befand sich in meiner privaten CD- sowie MP3-Sammlung, die waren jedoch zu Hause und somit gerade nicht greifbar.

Damit mir so etwas nicht nochmal passiert, habe ich mich die letzten Tage daran gemacht, eine private Spotify-Alternative für mich zu erschaffen. Genutzt habe ich dafür die Software Navidrome, welche auch schnell auf dem Heimserver installiert war. Schnell die Musiksammlung per SMB-Freigabe eingebunden, ein kurzer Scan und tadaaa: Meine komplette MP3-Sammlung in einem schicken Layout. Clients gibt es für sämtliche System, somit kann ich weiterhin in der Arbeit über das Telefon Musik hören.

Ich werde das jetzt ein paar Tage testen und vermutlich als dauerhafte Alternative zu Spotify etablieren. Beim groben Durchsehen meiner eigenen Sammlung habe ich einige Lücken bei Spotify festgestellt, Perlen, die ich lange nicht mehr gehört habe. Das wird sich jetzt ändern.